SUNNIVA – hypostasis

Auch nicht schlecht. Den Bandnamen nach einem Sommergetränk klingen lassen, aber dann derben Sludgedoom raushauen. Genau das scheint der Humor des Quartetts aus Turku zu sein, obwohl es hier nicht viel zu lachen gibt. Finsterheiten werden schon anvisiert, verwobenes Licht wird nie zu hell. Tight, aber debil funktioniert die Rhythmusfraktion. Auf Basis von hölzern bollernden Drums mit minimaleren, aber wuchtigen Schlägen bohren Riffs und Bass den Tiefengroove, die roughen Vocals röhren etwas heller. In den Hintergründen verstecken sich gequälte Synthesizer. Quere Chöre und gewollt unpassende Klänge fügen sich ein, dass kein Ponyhof entsteht. Unbequem wiegen sich die Sounds dynamisch durch die Soundsteppen. Sich aufbauende Lautstärken zermürben die Hirnwände ebenso, wie hypnotisierende Wiederholungen. Bei Songlängen zwischen fünf und acht Minuten wird die eine oder andere Atmosphäre schon zum Schweben einladen. Dass die Single „Valovaltimo“ in finnischen und schwedischen Lyrics gebracht wird, fällt kaum auf. Die weibliche Stimme im demütigenden „Sun Funeral“ gehört Lotta von Svarta Havet. Zwei Eps und eine Single gibt es schon, jetzt folgt das Debütalbum mit sechs neuen Tracks, zum Genießen bei passender Stimmung. Ob die Vogelstimme in „Hung From The Sky“ zum Schluss Hoffnung beinhaltet, lässt das abrupte Ende offen …

Wertung: 7/10
Autor: Joxe Schaefer

Label:SVART RECORDS
VÖ-Datum:19.09.2025
Running Time:43:16
Format:CD, Vinyl, Mp3

Erhältlich bei:
Idiots Records

Weitere Reviews