SUPPRESSION – the sorrow of soul through flesh

Dieser lockere Grummeldeath aus Santiago macht sofort vom ersten Ton an Laune. Der erste Track „Lifelessness“ kommt auch in Sachen Tempo zügig von der Stelle und wird auch als Aushängeschild des Albums sachdienlich sein. Das Riffgeratter metzelt trocken, leicht disharmonisch und gerne unvorhersehbar bis wirr. Knappe Soli werden nicht hervorstechend eingebettet und treffen ebenso genau zwischen die Augen, wie die atemreichen Growls von Shouter Alejandro, der mal bei den bekannteren Unaussprechlichen Kulten war. Sehr quirlig und mit tighter Wucht sorgt das Drumwerk für exakte Taktungen. Da kannste dir ja gleich den Schädel mittig aufspalten lassen. Eigenständige Bassbögen fallen sanft knarzend auch deswegen auf, weil die Saiten quälend schnurren. Daran wird man die vier Chilenen in jedem der zehn Tracks sofort wiedererkennen. Womit man vielleicht nicht gerechnet hat, ist der akustische Ausklang im sonst sehr rappeligen „Unperpetual Misery“, ebenso wie der dazu passende, seichte Beginn vom folgenden Instrumental „Unwinding Harmonies“. Kurz vor Schluss kommt noch ein Track ohne Vocals, in der nicht mal einminütigen Akustikeinführung zum Speedkiller von Finaltrack „Extortion Behavious“. Wie bei so ziemlich allen Metalveröffentlichungen aus dem Andenstaat sind auch auf diesem Debütalbum irgendwelche Trends weit entfernt.

Wertung: 8/10
Autor: Joxe Schaefer