SURVIVE – immortal warriors

Die angecoreten Death Thrasher aus Kashiwa sollten bereits bei einigen Bangern bekannt sein, zumindest waren sie in unseren Breiten schon live unterwegs. Die tun grad ihr siebtes Album raus und als erstes knallt eine kalte Bassdrum mitten in die Fresse, die munter ihre doppelt getretenen Salven kreuz und quer abfeuert, in allen elf Tracks. Aber die Soli sitzen, lang und schmutzig, egal wie episch es ausfällt. Das im Speedster “Wrath” ist wirklich erst vorbei, wenn es vorbei ist. Obergeil. Sonst wird genügend dem erwarteten Aggressionslevel entsprochen, in Szene gesetzt von einer klaren und wuchtigen Produktion, welche die Tiefen sicher nicht zu wenig berücksichtigte. Allerdings klackern die Anschläge der Bassdrum wirklich etwas zu steril, und das, wo sie Mix so weit vorn stehen. Obendrein wird etwas viel mit nachsingbaren Eingängigkeiten gespielt, wie die klar gesungenen Refrains im Titeltrack und im Doppelfußtöter “Obey Your Own Army Corps” beweisen. Das ist in “Wither My Dying Blood” sogar zu sehr gewollt ausgefallen. Außerdem kann man in dem Track deutlich erkennen, dass es für die Japaner wohl keine Possibility gibt, besonders in der zweiten Hälfte der Scheibe auf Synthies zu verzichten, welche den Back zukleistern. Ganz schlimm wie Ohoho-Chöre in “Control The Darkness”. Echt Schade, von dem profihaften Quartett durfte mehr erwartet werden.

Der letzte Track heißt übrigens “Master Of Puppets”, in dem man sich ziemlich schnurgerade an das Original von Metallica hält. Und siehe da, komischerweise stimmt hier alles. Tja, wenn man sich 1986 zur Regel macht … wie kommt das bloß?

Wertung: 6/10
Autor: Joxe Schaefer