SUSPERIA – the lyricist

Holla die Waldfee, watt kalte Doublebassanschläge, scharfkantige Riffs und besonders diese Vocalrhythmik wie bei “Painkiller”. Die Haslumer machen es dem Schubladeneinordner nicht leicht, die neuzeitliche Art ihres Power- und Thrash Metals ins Register zu pferchen. Das klappt auch schon deswegen nicht wirklich, weil die Wurzeln bei diesen Norwegern ganz andere sind. Die liegen im Black Metal, denn die Members weisen Anwesenheits- und Mitgliedsszertifikate von Seven Sins, Old Man’s Child, Satyricon bis Dimmu Borgir auf. Sie heißen Tempi- und Taktwechsel sehr willkommen, ein “Day I Died” marschiert aber komplett im Midtempo durch. Der Fünfer bringt es sogar fertig, seichtere Vocals auf dieses musikalische Fundament zu setzen, da zeigt Neushouter Bernt von Guardians Of Time in “My Darkest Moment” sein ganzes Talent. Seine Vocals werden geschrien, gebrüllt und tatsächlich auch gesungen. Susperia schlagen eine Brücke zwischen altnordischer Extreme und modernerem, gradlinigeren Metal. Irgendwie weder Fleisch noch Fisch. Schwierig auch, weil kein Song richtig zündet und dem Hörer so keine Richtung weist. Mal sehen, wie viele einen Weg finden werden…

Wertung: 6/10
Autor: Joxe Schaefer