TAN KOZH – lignages oublies

Akustische Klänge und dicke Gitarrenwände sind der erste Höreindruck. Tan Kozh aus der Bretagne verorten sich in der Pagan Black Metal Ecke und klingen schon mal interessant. Ihr Bandname entspringt der alten Sprache, die im Westen Frankreichs gesprochen wird und bedeutet ‘Altes Feuer’. Auch die Songtitel und Lyrics bleiben in französischer Sprache. Sehr angenehm sind die breiten Riffwalzen des noch in anderen Bands aktiven Fünfers, die sich auf keine zu einfache Produktion berufen können. Filigranere Soloarbeiten sitzen. Man höre nur mal das coole Finale von “Ecce Homo”, oder eine eben solche Akustikgitarre zu “Sacrifice”. Disharmonien seitens der beiden Gitarren sorgen für etwas Kälte; ein warmer Bass arbeitet von unten dagegen. Das fließt zusammen sehr gut rein, aber was bei dem Fünfer aus Frankreich noch angenehmer reingeht, sind die ernsteren Stimmungen in der Dreiviertelstunde. Geil auch, wie die zehn Tracks in schwarz-weißes Coverartwork verpackt wurden, ein längerer Hingucker beim Hören. Insgesamt eine gelungene Sache, die man sich häufiger aus dem Regal zieht.

Wertung: 8/10
Autor: Joxe Schaefer