TANGENT – same (EP)

Von Tangent aus Down Under habe ich die letzten Wochen immer mal wieder auf Facebook gelesen, aber auch nie weiter reingehört. Keine Zeit, mache ich später zuhause in Ruhe… Ja klar, so meine tägliche Kommunikation von linker und rechter Gehirnhälfte. Wieder mal denken andere Leute für mich mit und so finde ich die Debüt EP dieses Trios in meiner Dropbox vom Cheffe.

Zu Tangent finde ich tatsächlich recht wenig im Netz, außer, dass die selbstbetitelte EP der Australier die zweihundertdritte Veröffentlichung von Dying Victims Productions wird und so bleibt euch ansonsten mein übliches Einführungs-Blabla erspart.Also, vier Songs umfasst das gut vierundzwanzigminütige Debüt mit seinen vier Tracks. Der Opener „Spellbreaker“ ist auf einschlägigen Seiten schon veröffentlicht worden und ist musikalisch eine coole oldschoolige Heavy Metal Nummer, bei der mich etwas der Gesang irritiert. Das klingt das ein oder andere Mal doch etwas schief und hingerotzt. Das ist ja prinzipiell nicht schlimm, wenn es denn dann ballert. Das tut es leider nicht. Dieser Song ist gesangstechnisch dann auch schon das Glanzlicht. Der zweite Song „Come Back From The Light“ ist etwas langsamer und mit geilen Gitarrenparts bespickt. Ein ruhiger verträumter Mittelteil macht den Song echt spannend und abwechslungsreich. Geil auch, wenn die schreddernden Gitarren danach wieder einsetzen. Mit dem finalen „Sabotage“ geben die Jungs wieder mehr Schub und wieder überzeugen mich vor allem die Gitarrenstrecken. Die Produktion ist passend straight oldschoolig und gibt den Songs die richtige Atmosphäre.

Was für mich nach den ersten zwei Durchgängen hängen bleibt, ist zum einen die Erkenntnis, dass nicht jeder Sänger alle Töne trifft und zum zweiten, dass das aber der Rest der Band wieder fast Wett machen kann. Tangent sind musikalisch echt stark und die Songs der selbstbetitelten EP strotzen vor Ideen und Dynamik. Macht euch am besten selbst ein Bild und hört euch diesen Rundling an.

Wertung: -/10
Autor: Tino Sternagel-Petersen