TEMPLE DESECRATION – whirlwinds of fathomless chaos

Tichau ist eine Stadt in Polen, und so niedlich der Name auch klingt, aus der Gegend kommen die Krakauer und diese drei Kapuzen hier, die nichts Gutes im Schilde führen und uns auf ihrem ersten Album mächtigen Death/Black um den Latz knallen. Da ist sofort ein fettes Bollwerk, das da aus der Tiefe grollt, gleich nachdem ein Sample in russischer Sprache vorbei ist. Es stehen die geschossenen Tempovorgaben der Drums hinter der voluminösen Riffmaschine zurück. Als betätigte man da bloß einen Schalter, können sie immer wieder von jetzt auf gleich in den Geschwindigkeiten umswitchen. Hallige Growls röhren quer hindurch, im Gesamtsound ein ausgewogenes Verhältnis bildend. Weil keine der fünf Grolleinheiten kürzer als fünf Minuten einnimmt und ein doomiges Monster voller Abscheulichkeit sogar über zwölf beansprucht, kommt man auf eine okaye Gesamtspielzeit, in der das Gehirn genug Grottenkirmes bekommt, mal einen Horrorfilm aussetzen zu können. Die machen also gar nicht soviel falsch, diese Tempelentweiher, also besser schnell mal ein Ohr riskiert. Sprachsamples bringen sie noch einige, jedoch eine fiese Rückkopplung auch. Na, dann ist es auch wieder ausgeglichen, haha. Wirklich am beeindruckendsten kommt der stampfende Finalpart, wegen dem man behaupten muss, ein paar mehr solcher Ideen und es wären acht Points gewesen.

Wertung: 7,5/10
Autor: Joxe Schaefer