TERRESTRIAL HOSPICE – caviary to the general

Poff … das brettert sofort komplett los, inklusive Vocals. Offensichtlich haben sich die beiden Protagonisten aus Danzig in den folgenden neun Tracks etwas vorgenommen. Und um es vorweg zu nehmen, ihre Intention sollte gelingen. Wer auf Black Metal der alten Schule steht, Frostbiss braucht und hohes Niveau in einer einfachen Produktion bevorzugt, bekommt hier eine geballte Ladung zwischen die Ohren. Knallig hohe Tempi sind der Ausgangspunkt, von wo aus alles weitere durch klirrende Kälte seinen Lauf nimmt. Das sollte unfallfrei klappen, denn Drummer Inferno kennen wir aus dem Line-up von Behemoth. Leads mit verschiedenen Vorhaben sorgen für Akzente, und auch für so einige angenehme Quertöne. Die Schrägen sind gewollt und werden erwünscht. Sie bilden die Würze in den fetten Soundfelsen. Die gespenstischen Heuler durch den Hintergrund wie in „December Night“ durften schon fast erwartet werden. Schichtweise erschaffene Atmosphären tragen dich fort, ohne viele Breaks oder anderen Soundeinbrüchen. In „Vermin“ bleibt es bis zum Schluss auf dem Pegel, als die Drums sich schon verflüchtigt haben. Synthies können weit hinten untermalend auftreten, bemerken wir aber erst in „Memoir“, Track Nummer sieben zum ersten Mal, sind also dezent eingesetzt. Was ein herrlicher Krach, hier wurde definitiv nicht gekleckert. Extremisten aus Polen können was, hab ich neulich gehört. Terrestrial Hospice wirken der These mit ihrem zweiten Album nicht entgegen!

Wertung: 7,5/10
Autor: Joxe Schaefer