TERRIFIANT – same

Heute gibt es mal wieder ein Review zu einer Band, die ich bis dato nicht kannte. Ein kurzer Blick ins Archiv zeigt mir auch warum, denn die belgischen Terrifiant sind noch recht neu und haben im vergangenen Jahr erst ihr erstes 2-Track Demo rausgehauen. Das Quartett mit solch schillernden Namen wie Sniffany Baggs, Alcoloic, ZZ Slop, Slime Valdi, Lord TerrifianT kommt aus der belgischen Hauptstadt und hat beschlossen, dass ein Mix aus Heavy und Speed Metal mit einem Schuss Rock ‘n’ Roll in der bunten Metal Welt fehlt. Hinter letzteren Pseudonymen stecken S. Iblis und Pz. Kpfw, die eingefleischten Fans als Gitarrist und Sänger der Black / Deather Possession bekannt sein könnten. Mit Terrifiant wandeln die beiden auf neuen Pfaden und machen auch hier eine gute Figur – so viel schon mal vorweg.

Ihr selbstbetiteltes Debüt bringt es mit sieben Tracks auf eine Gesamtlaufzeit von gut einer halben Stunde. Ein Blick auf die Tracklist zeigt auch, dass die beiden Demotracks “Metal And More” und “Bed Queen” es ebenfalls auf das Erstlingswerk geschafft haben.

Nach einem dynamischen und vorfreudeerregendem Instrumental-Intro ballert man mit “Devil In Transport” dem Hörer gleich mal eine richtig geil, energische Nummer um die Ohren. Der teils zweistimmige Gesang, dessen Anleihen an den King erinnern, führen Lord TerrifianT in schwindelerregende Höhen und klingt zu jeder Zeit fett und kraftvoll. Das folgende, bereits erwähnte “Bed Queen” zieht in anständiger Speed Metal Manie zügig an einem vorbei und hinterlässt aber gerade durch den Chorus Refrain einen bleibenden Eindruck. “Just Because I Can” flasht von der ersten Sekunde und seine geilen rhythmischen Riffings versetzen wie von selber den Kopf in Moshbewegung – geiles Stück Du! Echt coole Nummer mit viel Rock ‘n’ Roll Anteil. Puh, hier gibt es wirklich bei jedem Track etwas Spannendes zu entdecken. Das ebenfalls vom Demo bekannte “Metal And More” macht seinem Namen alle Ehre und sprüht nur so vor Abwechslung. Speedline ist ebenfalls ein treffender Titel für eine schön temporeiche Speed Metal Nummer. Das nächste Kurzweilige Highlight ist “Iron Mountain”, abwechslungsreich und mächtig druckvoll, bis hin zum unerwarteten und absolut passenden Orgel-Outro. Zum Abschluss gibt es eine echt coole Coverversion von Pat Benatars “Heartbreaker”, wirklich gut interpretiert und umgesetzt von den Jungs.

Ja, da haben Terrifiant wirklich ein schönes Stück Metal auf den Markt geworfen. Von vorne bis hinten stark und abwechslungsreich und ihre Art Heavy und Speed Metal zu kombinieren, trifft bei mir voll ins Schwarze. Geile Scheibe, die kaum Schwächen aufweist. Lediglich die etwas zu kurz geratene Spielzeit gibt von mir Punktabzug. Ansonsten ist dieses old school soundige Stück belgischen Metals eine absolute Empfehlung wert.

Wertung: 9/10
Autor: Tino Sternagel-Petersen