TETRAGRAMMACIDE – typho-tantric aphorisms from the arachneophidian qur‘an

Die Geschichte von dieser noisigen Death Black Einheit verfolgen wird bereits seit dem Jahr 2015, als sie ihre erste EP „Typhonian Wormholes Idecipherable Anti-Structural Formulæ” raustaten. Die neuen zehn Songs nach dem Vorspann haben zwar ‘bloß’ Längen bis fünf Minuten, gehen aber noch immer tief rein, da hat sich bei den Indern nicht viel verändert. Wenn man nicht mehr dran gedacht hat, woher diese Protagonisten stammen, dann erinnert das Intro „Trans-Linguistic Utterance Of Sacred Orgasmal Cry Fills The Lemurian Sky (By The Same Mouth, One True God Crieth Hriliu)“ daran. Mit „Spectral Haenas Of Amenta Howl, The Vulture Of Ma’at Descends, And Tahuti Watches Without His Ape“ geht es dann endlich amtlich zur Sache. Mit wild wirbelndem Drumgekloppe, Riffmassen und halligen Tiefengrowls wird ebenso wenig gegeizt, wie mit langen Songtiteln, da deutet der Titel dieses ihren zweiten Albums auch in gar keine andere Richtung. Ein zweiminütiges Intermezzo der leiseren Art hat sich eingeschlichen, dessen Titel abzutippen ich mir jetzt einfach mal spare, zumal der Folgetrack „Thanatos And Eros Wrestle Forever, Folding And Unfolding From The Substratum Of The Supreme Voidness Of S’lba“ mit seinem chaotischen Riffgemenge im Fullspeed so dermaßen in den Unterbauch tritt, dass er gleich als weiterer Anspieltipp empfohlen werden muss. Das Abschluss-Triple macht selbstredend ebenfalls keine Gefangenen, gefolgt von einem spoken Word-Outro, das mit seinem schepperndem Becken im Hintergrund und perversem Fiepgeräusch schon recht ekelig wirkt und das Ende besiegelt. Okay, kann man so machen. Ist summa summarum schon eine grandiose Angelegenheit, das neue Werk des Vierers. Reinlauschen bei voller Lautstärke sei an einem Sonntagmorgen empfohlen, haha! Ja doch, achteinhalb Zähler müssen sein!

Wertung: 8,5/10
Autor: Joxe Schaefer