THRASHERA – bastardos da noite

Diese Fünferbande hier stammt aus Rio. Die urtümlichen Speed Thrasher rücken mit Lyrics in ihrer Landessprache vor, nur können in den neun Tracks die universalen Schlagworte ‚Chaos‘ und ‚Metal‘ auch in Mitteleuropa deutlich verstanden werden. Durch Feuer, einer halligen Sprechstimme und einem Piano wird das sehr lange Intro „Distópica Marcha Bastarda“ gefüllt, bis die knalligen Oldschool-Geschosse abgefeuert werden. Hallige Uncleanshouts und noch ein paar Einspieler mehr gehören dazu. Auch beim Sound machen die Brasilianer keine Experimente, sondern berufen sich auch hier auf die Untergründe der Achtziger. Die Soli sitzen, stechen in „Partidário Ao Metal“ im Gesamtsound aber leider nicht sehr deutlich hervor. Aber das in „Noite Obscena“ steht schon etwas weiter vorne. Dafür flutscht „A Dona Da Noite De Metal“ gleich sofort rein. Überhaupt zeigen sich die Südamerikaner sehr straight und kompromisslos. Sie haben auf diesem ihrem vierten Album alles richtig gemacht. „Bastardos Da Noite“ ist ein beharrlich kloppendes Album geworden, auf dem glücklicherweise der Begriff ‚Speed‘ keine leere Floskel ist. Ein zu beachtender Fund für tiefe Undergroundschürfer, ein Graus für orientierungslose Fähnchenschwenker.

Wertung: 8/10
Autor: Joxe Schaefer