THRASHERA – nao gosto

Da kommt ein Sturm auf und eine Glocke schlägt. Die Brasilianer aus Rio de Janeiro
untermalen so ein ganz schön langes Spoken-Words Intro, von dem wir leider kein Wort verstehen, weil von wegen ihrer Landessprache. Beschränken wir uns also auf die Musik, und die besorgt es uns deftig. Klar handelt es sich hierbei um Thrash Metal, aber um den der kernigeren Sorte. Erstmal brüllgurgelt uns eine hallige Rotzstimme was vor, und dann ballert jedes Stück mindestens im Uptempo, sehr cool schon mal. Absolut empfehlenswert auch die wirren Paniksoli, welche immer wieder auftauchen. Ganz im Gegensatz zur Akustikgitarre zu “Maré 669”, aber der Ausbruch sei dem in Kutten und Patronengurten gekleideten Fünfer gegönnt. Das gilt auch für die klaren Gastvocals einer weiblichen Stimme im pfeilschnellen “Correntes Nao Prendem Serpentes”. Auf einmal schießt “Sangue Ao Metal” quer durch den Raum, bislang bestes Stück und unbedingter Anspieltipp! Logisch, dass man danach etwas abbremst, aber nur für das sehr geile Riff zu “Trapped in The 80’s” in dem der Titel selbstredend Programm ist, auch schon bevor das Tempo hochgeschraubt wurde. Der Sound zeigt sich klar und knallig, ohne nach Hochglanz und Bombast zu streben. Auf ihrem dritten Album wurde alles schön im Underground gehalten, auch mit dem sehr bunten Coverartwork, was man auch hätte etwas weniger grell gestalten dürfen. Aber Scheiß die Wand an, völlig egal bei den acht Tracks, die dich über sechsunddreißig Minuten links und rechts abwatschen.

Wertung: 7/10
Autor: Joxe Schaefer