THUNDERSLAVE – unchain the night

Die Mexikaner gründeten ihre Band in 2015 noch unter dem alten Namen „Monterrey Rock Band“. Erster Pluspunkt ist schon mal, dass sie sich nach einigen Live-Erfahrungen in Thunderslave umbenannt haben. Sehr vernünftige Entscheidung. Und so spülte es im gleichen Jahr auch die erste selbstbetitelte EP auf den Markt. In den nächsten Jahren konnte sich die Band durch etliche Gigs zumindest auf dem mexikanischen Markt positionieren und sich eine gute Fanbase erspielen. Hierdurch konnten Thunderslave einen Vertrag bei No Remorse Records ergattern. Das erste Full-Length-Album ist ready to take off und sollte ursprünglich am 26.06.2020 veröffentlicht werden. Um das „ursprünglich“ zu erklären: Die Band steht mittlerweile ohne Label da und das Album wird auch nicht am 26. Juni erscheinen. Der Grund dafür ist einfach: Die Jungs dachten sich, es wäre eine Superidee auf nem Friedhof zu randalieren, sich dabei zu filmen und das Ganze ins Netz zu laden. Hier ganz klar die Frage: Wie blöd muss man eigentlich sein??? Na ja, so weit so schlecht, kommen wir zum musikalischen Teil. Hier gibt’s nicht wirklich viel zu meckern. Die Band selbst gibt an, dass sie Einflüssen von neueren Bands wie Enforcer und Night Demon, sowie von älteren Haudegen wie Jaguar, Tank, Priest und Maiden haben. Hmm, ich wage mal zu behaupten, Priest und Maiden wurden aufgezählt, um mehr Interessierte zu bannen. Die anderen vier passen da eher. Kleinere Anleihen von US-Metal in Verbindung mit typischem NWoBHM Sound machen schon Laune. Der geneigte Hörer wird „Unchain The Night“ auch mit Sicherheit für gut befinden und die typischen Undergroundfestivals dürften die Mexikaner auch schon auf dem Schirm haben. Ich denke, dass die meisten auch über diesen Fauxpas hinwegsehen werden. Persönlich kann ich nur sagen, ich bin, weiß Lemmy, nicht der christlichste Christ. Aber mit dieser Randale hat die Band für mich eine Grenze überschritten. Von daher muss ich zwei Wertungen abgeben. Rein menschlich 0 von 10, rein musikalisch 7,5/10. Soll jeder selber entscheiden was ihm wichtiger ist.

Line Up:
Carlos Wild – Vocals/Guitar
Alan Ayala – Drums
Ranzig Mendoza – Lead Guitar
Eli Arrieta – Bass

Wertung: 7,5/10
Autor: Hessie James