TIMECHILD – blossom & plague

Timechild aus der dänischen Hauptstadt Kopenhagen haben sich im Jahre 2020 gegründet und im Folgejahr ihr Debüt „And Yet It Moves“ veröffentlicht. Ein weiteres Jahr später kam eine Single auf den Markt und anno 2023 ist es Zeit für den zweiten Longplayer der skandinavischen Heavy Rocker. Als Vorgeschmack veröffentlichten Timechild vier Tracks und damit schon das halbe Album als digitale Singles.

„Blossom & Plague“ beginnt mit der Triologie „The Dying Tide I – III“, wobei „ … Part I“ ein ruhiges, fast schon sakral episches Instrumental ist, in „ … Part II“ geht es dann schon etwas flotter zur Sache und besonders der cleane, hohe Gesang von Fronter Anders Folden Brink, der mir persönlich etwas zu pop-rockig ist, steigert das Energielevel. „ … Part III“ vollendet dann den Spannungsbogen und rockt ordentlich. Schöne, leicht melancholische Melodien wechseln sich mit fett drückenden Gitarrenparts ab, die vom kräftigen Gesang getragen werden. Auch im folgenden „Call Of The Petrichor“ geben sich Melancholie und druckvolle Heavy Parts die Klinke in die Hand. Das abwechslungsreiche „Buried In Autumn“, übrigens eine der Singleauskopplungen, ist für mich einer der ausdrucksvollsten Songs der Scheibe, coole Nummer. Die letzten beiden Tracks, „The Sign“ und das sehr ruhig startende „Only Our Shadows Remain“, bilden einen runden Abschluss dieser knapp fünfunddreißig minütigen Scheibe.

Timechild haben mit ihrem zweiten Werk eine gute, solide Scheibe an den Start gebracht. Technisch haben die Jungs echt was drauf und können gute Songs schreiben, aber irgendwie holt mich das Ganze nicht wirklich ab. Auch der zweite Durchlauf schafft es nicht, meine Meinung zu ändern.

Wertung: 7/10
Autor: Tino Sternagel-Petersen