TOLEDO STEEL – no quarter

Manchmal ist es wirklich witzig, wie klein die Welt doch ist. Bis letztes Jahr sagte mir der Name Toledo Steel nichts. Ok, nicht weiter ungewöhnlich, bei der Flut an Bands heutzutage. Als wir uns im vergangenen Jahr auf der Warm Up Show des BroFests in Newcastle mit einem jungen Mann unterhielten, stellte sich schnell heraus, dass es sich um Tom, den rotblond gelockten Gitarristen eben dieser Toledo Steel handelte.

Jetzt sitze ich hier und schreibe das Review zu ihrer ersten Full-Length Scheibe. Toledo Steel kommen aus Bournemouth bzw. Southampton, England, sind seit 2011 aktiv und haben seit dem ein Demo und zwei EPs veröffentlicht. Das Quartett hat sich dem klassischen Heavy Metal verschrieben. Bereits zwei Mal durfte ich die Jungs live erleben, es lohnt sich – das mal am Rande.

Im Opener „Behold The Machine“ wird gleich mal klar gemacht, worum es auf “No Quarter” geht – lupenreiner Heavy Metal mit ordentlich Power, geilem Riffing und einem unkommerziellen rauen Gesang. Beim Titeltrack beginnt auch gleich der Kopf sich in Bangmodus zu bringen. Auch hier wieder tolle Gitarrenparts, die ordentlich sägen und sich in die Gehörgänge bohren. Zwischendrin etwas zu lang gezogen, aber das stört nicht weiter. „Visions In The Fire“ ist eine herrlich schleppende Nummer im Midtempo, die so viel Power hat und mich spontan völlig begeistert.

„When The Night Draws In“ ist nach Acht Songs der Rausschmeißer. Auch dieser Midtempo Song hat es mir wieder angetan. Geile Riffs und echt abwechslungsreiches Songwriting. Ebenfalls, wie bereits die ganze Scheibe hindurch, beeindruckt mich auch der Background Sänger Matt, der hauptsächlich die Felle zerdrischt.

Wow! Echt geil, was Toldeo Steel hier abgeliefert haben. Für mich könnte die Produktion etwas mehr Druck vertragen und die Tracks könnten teilweise etwas gestrafft werden. Dennoch ist „No Quarter“ eine echt starke Scheibe geworden, die mit vielen Details gespickt ist. Wer also auf Maiden, Priest, Accept und Co. steht, sollte Toledo Steel auf jeden Fall mal antesten.

Wertung: 8/10
Autor: Tino Sternagel-Petersen