TOWARDS ATLANTIS LIGHTS – dust of aeons

Die Leadgitarre spricht und malt einen Bogen aus, mit dem die fast einstündige Reise “Dust Of Aeons” beginnt, in dem die Lyrics musikalisch untermalten Geschichstunterrischt historischer Ereignisse geben. Das erste Riff fällt schwer in dem Dreißigminüter “The Bunker Of Life”, das den Opener ausmacht und auch schon auf Grund seiner Länge das Herz des Albums ist. Er erfährt erst im letzten Drittel eine Steigerung und gewinnt etwas an Spannung. Im Gegensatz zu weniger harmonierenden Klängen eines Pianos zuvor, harmoniert es jetzt wiederauftauchend besser und bekommt auch die Interpretation des Schlussparts für sich alleine. Klare Vocals und abgrundtiefe, teils überschneidend, geben Hinweis auf zwei Vokalisten. Mehr deathlike ist der tonnenschwere Beginn der sechzehn Minuten von meinem Favoriten und Anspieltipp “Alexandria’s Library” mit voluminöser Riffgitarre und dunkelsten Growls. Hier reichen ihre leicht synthieunterstützten Melancholien bis zum Funeral Doom. Die Spanne dazwischen ist das breite Betätigungsfeld von Towards Atlantis Lights, die in Sachen Tempi jedoch unterhalb Midtempos eingefahren sind. Es darf dennoch ein kleiner Speedpart erwartet werden. Die musikalische Heimat der vier Member dieser internationalen Zusammenkunft aus Belgien, Italien und dem Vereinigten Königreich mag auch geografisch dort irgendwo in der Mitte liegen, denn sie kommen aus Bands wie Aphonic Threnody, Void Of Silence und Pantheist. Der für seine Arbeiten mit Mayhem, Katatonia und Abigor bekannte Francesco Gemelli war für das ins Auge stechende Artwork zuständig.

Wertung: 7/10
Autor: Joxe Schaefer