TOXIKULL – under the southern light

Heute geht es musikalisch mal wieder in den Süden Europas, genauer nach Portugal. Denn aus dem sonnenverwöhnten Land kommen Toxikull. Das Heavy / Speed Metal Quartett gibt es bereits seit acht Jahren und dieser Tage erscheint das dritte Full Length.

Die Einleitung fällt heute etwas kürzer aus bei mir, denn ich bin bereits mitten im ersten Track „Night Shadows“, der ziemlich mitreißt. In flottem Tempo zocken sich die Jungs in Rage. Geile Nummer mit viel Melodie, Energie und mächtig Spaß in den Backen. Ähnlich ohrenschmeichelnd ist auch das folgende „Around The World“, eine echte Rhythmusmaschine, die mit Skid Row-Vibes und sägenden Gitarrenstrecken einen echt catcht. Etwas ruhiger und gefühlvoller wird es dann beim Titeltrack, der sich aber schnell zu einem weiteren Highlight entwickelt. Der Banger „Knights Of Leather“ wird eingeläutet von dem melancholischen Instrumental „Ghost Of A Dream“. Echt cool, was die Jungs so an Songwriting auf dem Kasten haben. Hier steckt soviel Abwechslung in den Songs, dass es die helle Freude ist. Dazu zwei echt gute Fronter, die sich erstklassig ergänzen. „Filhos Do Metal“ in Muttersprache ist ein ziemlich starker Abschluss, der einen wieder im Handumdrehen in seinen Bann zieht. Toxikull versprühen diese südeuropäische Spielfreude und Leichtigkeit, die man beim Hören durch ihre hohe Energie jede Sekunde zu Gehör bekommt. Das macht einfach nur Laune.

„Under The Southern Light“ ist ein echtes Spitzenalbum. Für mich hätte noch etwas mehr Speed Metal vertreten sein können, aber das ist jammern auf hohem Niveau. Technisch und produktionstechnisch kann sich hier so manche etablierte Band eine dicke Scheibe von abschneiden. Daumen hoch und natürlich gibt es dafür auch anständig Punkte.

Wertung: 9/10
Autor: Tino Sternagel-Petersen