TRAGACANTH – the journey of a man

Mal sehen, was haben wir denn hier? Erst zarte Tönchen, dann cleanes Speedgedresche mit irre wechselnden Tempi, uncleanem Geschimpfe und progressiver Ausrichtung? Die Produktion stellt sich schon mal als blitzsauber heraus, daran gibbet nix zu deuteln. Dadurch, dass die einzelnen Parts recht kurz sind und sich sehr häufig ändern, entsteht ein Eindruck von Patchwork. Das wirkt auf den Hörer wirr und hemmt den Hörfluss. Das kann dazu führen, dass überlange Songs wie das bald neunminütige “Depression: Waning Light” etwas mehr Aufmerksamkeit abverlangen. Hauptsache der Vierer findet sich darin selbst noch zurecht, ohne bei der Ideenvielzahl den Überblick zu verlieren. Interessant so ein Bassintro zu “Denial They Are Mistaken”, allerdings erscheint dieses auch sehr steril. Auf saubere Klänge stehen die Niederländer, dennoch darf Aggressionspotential als deutlich vorhanden verzeichnet werden und es kreist häufig der große Hammer, doch so richtig lassen sich keine Wirkungsschäden verzeichnen.

Wertung: 6/10
Autor: Joxe Schaefer