TRANSCENDENCE – hour of the summoning (EP)

Von allen Bands auf diesem Planeten, die sich den beliebten Namen Transcendence gaben, sind dies hier die Todesmetaller aus Kalifornien mit ihrer zweiten EP. Übrigens hieß auch mal ein Album von Crimson Glory so, das aber nur am Rande. Denn diese Truppe aus Los Angeles ist musikalisch ganz woanders zu Hause. Eher gerade wie an der Schnur gezogen, kloppen die Riffs. Technischer zeigen sich dagegen die helleren Saiten. Voll das coole Solo im Titeltrack, das muss man einfach erwähnt wissen. Wer’s gehört hat, weiß auch warum. Im weiteren Verlauf fällt auf, dass so ziemlich alles, was von der Leadgitarre kommt, locker easy und hochmelodisch eingängig wirkt. Von uncleanen Gurgelshouts bis hin zu Tiefengrowls liefert Vocalist Tom Patmore flexible Ausstöße ab, wechselt dabei gern von Zeile zu Zeile die Stimmfarbe. Produktionstechnisch haben wir es hier mit einem kristallklaren Sound zu tun, rein wie Wasser in einem Gebirgsbach. Jetzt kann das gut sein, dass der ein oder andere Undergrounder mit diesem klaren Sound des Quintetts gar nicht so zufrieden ist. Zumal das Ding auch auf Tape erscheint und dafür über das Ziel hinausschießt. Auf der anderen Seite drücken vier respektable Tracks aufs Gehör, viel zu cool, um sie zu ignorieren. Egal, ob die Entscheidung pro oder contra ausfällt, wer’s nicht antestet, macht den Fehler!

Wertung: -/10
Autor: Joxe Schaefer