TREURWILG – an end to rumination

Das was man hier traurig und depressiv nennt, wird im Doom und im Death eingeordnet. Die Epen messen von sechs bis zwölf Minuten und werden bestimmt durch spannende Bögen von unverzerrt leise bis ziemlich brachial tretend. Den Punch machen wuchtige Drums aus, ein wichtiger Pfeiler im Sound der Band. Auch in den ruhigeren Parts punktet die Schlagzeugarbeit, die dort ihre filigranen Bekenntnisse offenbart. Am geilsten kommen die Holländer immer dann, wenn ihre Melancholien durch die durchschlagende Drummaschine etwas Fahrt aufnehmen. Das ist aber noch nicht alles, was Treurwilg draufhaben, denn solche Parts von bodenloser Tiefe zu langsamsten Tempi wie in “Myosotis” stellen eine weitere Extreme. Das trifft auch für tiefere Growls zu, die lageangepasst je nach Stimmung gurgeln. Die Parts der Tasten stammen von Faal-Keyboarderin Catía André Almeida, die nicht zum Band Line-up zählt. Im Zusammenhang mit dieser Scheibe taucht noch eine weitere Frau auf. Das ist die Artworkverantwortliche Vera Kuijpers, die der Band schon für das Debüt “Departure” zur Seite stand. Cooles zweites Album der Band, kann man sich öfter gönnen.

Wertung: 7,5/10
Autor: Joxe Schaefer