TRIACANTHOS – apotheose

Draußen wird es allmählich kälter und heute Morgen regnet es. Eine gute Zeit, um in eine Black Metal Platte abzutauchen. Die Reise geht nach Austin, wo sich drei Texaner auf den Weg machen, ihren Schwarzmetall zu verbreiten. Ihr Weg führt durch laublose Wälder fernab von Zivilisationen. Auf ihrem Debütalbum geht der Marsch im Opener „Maledictio En Spinis Coepit“ behäbig los und nimmt mit „Rite Of Recalling“ ordentlich Fahrt auf. Eine Keifstimme wird häufig durch tiefere Growls ersetzt, weil Drummer Lord Frost und Bassist Thornicator sich die Vocals teilen. Mit Soli hält man sich zurück, jedoch das in „Rex Mundi“ bohrt sich scharfkantig in den Schädel und zieht dir die Backenzähne. Unverzerrte Abschnitte in „Pagan North“ verlieren nicht an Tempo und betten lediglich einen Aggropart ein. Nach Seichterem wird es immer heftig, wie in „Thaumiel (Extinguishing The Holy Light)“ plötzlich die Brachialgewalt einsetzt. Und wenn Leads wie in „Morningstar“ die Riffs ablösen, wird’s es kaum ruhiger. In Halbtonsprüngen kurz verlagerte Riffebenen halten die Atmosphären interessant. Zum Schluss dürfen wir der kräftigeren Interpretation von „Eternal Bliss … Eternal Death“ des nicht mehr aktiven Judas Iscariot lauschen, jetzt zweiundzwanzig Jahre nach der Veröffentlichung des Originals. Diese elf Tracks kommen auf eine stattliche Spielzeit von vierundfünfzig Minuten, sehr erfreulich für die Oldschooler und man hat so beim Hören reichlich Zeit, sich das Artwork genau zu betrachten.

Wertung: 8/10
Autor: Joxe Schaefer