TRUENT – through the vale of earthly torment

Diese fünf Jungs stehen auf groovigen Thrash und offensichtlich auch auf progressiven Death, und so fangen sie auch gleich akustisch an. Aber nur kurz, denn dann geht es ab in die Vollen. Na ja, mit fingerfertigem Anlauf, denn bis zum ersten breiten Riff dauert es nun doch noch etwas. Plötzliche Slowdownphasen können ebenso auftreten wie ein paar Disharmonien. Neben eben diesem tighten Frickelspiel sind die üblen Growls die extremste Zutat im Sound der Kanadier. Richtig scheppern kann es auch, wie der Schluss von „This Verdant Coil“ offenbart, oder der Start von „Scathe Of Branches“. Leider tut er das jeweils mit Synthies im Back, muss man schon wirklich drauf stehen. Der Vereinigung aus British Columbia macht einen guten Eindruck beim akustischen Übergang zum Intermezzo „In The Mire“, doch das holt die Kastanien aber auch nicht aus dem Feuer. Weil das Quintett viele filigrane und technische Abläufe favorisiert, gehören sie in ihrem Fach sicher nicht zu den härtesten Vertretern unter der Sonne, aber außerhalb von Gruppen Oldschoolern werden sich sicher Liebhaber dieses Stoffs finden. Sauber produzierte acht Tracks warten auf den geneigten Hörer mit Affinität zur Moderne. Dem ansprechenden Coverartwork sollten aber alle etwas abgewinnen können.

Wertung: 5/10
Autor: Joxe Schaefer