TUMBA DE CARNE – decatexis    perpetuo altar

Niemand hat gesagt, eine Melange aus Death und Grind soll schön werden. Von Straightness und Geradlinigkeit kann auf diesem Album der Argentinier auch nicht die Rede sein. Wenn sich diese Truppe an etwas hält, dann ist das kontinuierlich erzeugtes Chaos. Das wirkt wild und ungestüm mit willkürlich einsetzenden Growls. Hinzu kommen dauerschräge Tonfolgen durch disharmonische Gitarren. Selbstredend wechselt fortwährend das Tempo, dass das klobige Sperrgut dieser fünf Tracks so unbequem wie möglich rüberkommt. Eine sehr gestreckte Rückkopplung bildet den Übergang von „Herida“ zu „Oridan“ und darf tatsächlich mal als entspannendes Klangbild bezeichnet werden. Sonst bleibt es anstrengend. Schwierig zuzuhören bleibt es bis zu den arhythmischen Anschlägen im Rausschmeißer „Ciego“, ein Bollwerk der Unangepasstheit. Der Anteil Grindcore ist übermächtig und stellt den Hörer vor schwierige Aufgaben. Die mit nur einem Wort betitelten Songs wiegen zwischen vier und acht Minuten und nach einer halben Stunde ist der Drops gelutscht. Auch bei Hartgesottenen dürfte es fraglich sein, ob man gleich einen zweiten Durchlauf nachschiebt. Die meisten werden wohl nicht nur ausschalten, sondern auch den Raum verlassen, sofern sie nicht schon weg sind …

Wertung: 5/10
Autor: Joxe Schaefer