UMBRA CONSCIENTIA – yellowing of the lunar consciousness

Auch wenn wir sicher nicht die größten Fans von Mindestbesetzungsprojekten
oder gar die zentrale Anlaufstelle für Platten solcher Konstellationen sind, gibt’s aus diesen Bereichen definitiv erwähnenswerte Outputs. “Yellowing Of The Lunar Consciousness” gehört zum Bleistift dazu, der man als Oldschooler ohne viel Mühe einiges abgewinnen kann. Halliger Groll wird im dreiminütigen Intro vorangeschickt. Danach lässt die Gewalt dieses Zweimannprojektes aus Costa Rica und Deutschland noch etwas bis zur vollen Entfaltung auf sich warten, bis irre Taktvorgaben zwischen hohen und wahnsinnig hohen Tempi pegeln. Angenehm aggressive Panikriffs wüten voran und gefallen trotz Breaks im treibendem Anthem besonders gut. Der Groll bleibt anfangs und kann in Dreschpausen wahrgenommen werden. Die klaren Soundverhältnisse ermöglichen dem knorrigen Bass ein größeres Durchsetzungsvermögen. Hall regiert auch bei den uncleanen Shouts tiefröhriger bis hysterischer Art. Entgegen dem derzeitigen Trend, dass man sich auch im Untergrund vermehrt zu Spielzeiten um eine halbe Stunde zurückentwickelt, sind Umbra Conscientia mit ihrem Debütalbum von vierzig Minuten lobenswerterweise gut dabei. Letztendlich ist mit beiden Daumen hoch zu urteilen.

Wertung: 7,5/10
Autor: Joxe Schaefer