UNGFELL – mythen maeren pestilenz

Böse Menschen haben keine Lieder, besagt ein alter Spruch. Nun heißt das Intro aber “Raubnest Aufm Uetilberg”, besteht aus einem lockeren Geplänkel und lädt mit Flöten zum Tanz um das Lagerfeuer ein, da stimmt doch was nicht. Danach bauen Ungfell mit “De Türst Und S Wüetisheer” die kalte Soundwand auf, in der hellere Vocals hysterisch keifen und man die deutschsprachigen Lyrics verstehen kann. Ein recht hoher Folkanteil muss bei den Zürichern unbedingt mit in die blackmetallische Gewalt eingebaut werden. Das sind mal Akustikklänge und mal was Akkordeonmäßiges, dazu klatscht man im Rhythmus. So hört man in Breaks und Pausen und den Intermezzi die “Oberlandmystik” und in den restlichen sechs Tracks mehr urigen Black Metal. Das mag manchem Ohr etwas zuviel des Guten sein. Schön aber, wie man in den lauten Phasen den Bass nageln hören kann. Auf seiner zweiten Scheibe bringt Mainman Menetekel mit Schlagwerker Valant zwar alles unter einen Hut, reißt aber immer nur stellenweise mit.

Wertung: 6/10
Autor: Joxe Schaefer