UNPURE – prophecies ablaze

Unter dem Dach von Unpure aus Uppsala wird seit 1991 Black Metal erzeugt. Inzwischen ist der Vierer um Basser und Shouter Kolgrim, dem letzten verbliebenen Originalmitglied, bei Album Nummer fünf angekommen, auf dem stumpf nach vorn geballert wird, eiskalt und knallhart. Es knallt amtlich und scheppert stählern in hohen Geschwindigkeiten, da setzt ein rhythmisches Dampframmengestampfe im Finale von „Northern Sea Madness“ fett Akzente. Der mörderische Slowpart in „The Witch Of Upsala“ (hier mir nur einem ‚p‘) wirkt in seiner Intensität schon ziemlich psychedelisch, damit muss wohl eine Einheimische gemeint sein, die hier zu Ehren kommt. Das treibende Tempo in „His Wrath And The Red Soil“ wirkt ohne Doppelfüße sehr angenehm und die Glocken im infernalischen Slowpart von „Prophecies Ablaze“ wecken Tote. Die Mische mit Speed und Thrash ist einfach in der rohen Produktion eine geile Würze, da vergehen die einundvierzig Minuten Spielzeit wie im Flug. Ein sofortiges Betätigen der Repeat-Taste ist nach der achtminütigen Lokomotive „Endtime Dictator“ unumgänglich.

Wertung: 8/10
Autor: Joxe Schaefer