URANIUM – an exacting punishment

Offenbar gibt es ein neues Philadelphia Experiment. Von dort her dreht uns dieses Ein-Mann-Projekt mit Black und Industrial den Strom ab. Von allen Bands und Projekten auf diesem Planeten, die sich Uranium genannt haben, wird hier ein elektronisches Monster kreiert. Eine bis zur Übersteuerung verzerrte Lärmwand tut sich in „Trinity“ auf, in der irgendetwas Synthiemäßiges eine Melodie wiederholt, deren Abfolge von unmenschlichen Vokalausstößen aufgefressen wird. In „Prison Of Flesh“ setzt sich die nucleare Katastrophe fort, hier jedoch mit wirrem Computergequietsche, dunklem Grollen und einer vereinsamten Bassdrum. Eine rhythmuslose Klangtundra bäumt sich mit „Gnawing At The Bones“ auf. Das Titelstück kurz vor Schluss hat episches Ausmaß, darin sieht man von blanken Kabeln Funken fliegen und Störgeräusche unterschiedlicher Intensitäten wie von riesigen Generatoren. Die fünfte und letzte Landschaft auf diesem Album verfügt über rhythmische Computerdrums, die sogar noch ihre Tempi anheben können. Die handvoll Tracks erstrecken sich von sechs bis über zehn Minuten Länge und wollen erhört werden. Stellt sich bloß noch die Frage, welcher Metaller so lange ohne handgespielte Riffs auskommt …

Wertung: 5/10
Autor: Joxe Schaefer