URARV – argentum

Urarv aus Norwegen haben mit ihrem zweiten Tonträger “Argentum” gleich einen ziemlich schrägen Brocken abgeliefert. Zwar sind fast alle typischen Trademarks des norwegischen Black Metals vorhanden, aber Songwriting und vor allem Gesang driften äußerst häufig in recht kronkelige Gefilde ab. Der Gesang von Mastermind Aldrahn verortet sich zwischen Sprech-, Gebell- und Geheul, die Gitarren spielen gern die schrägeren Akkorde, im Kontrast dazu gibt es aber auch mal den stumpfen Darkthrone/Celtic Frost Uptempo-Beat darüber. Klingt widersprüchlich? Ist es aber nicht. “Argentum” ist bei all dem Ideenreichtum eine sehr kompakte, dynamische, nach vorne gehende Platte geworden, was auch an den immer wieder geschickt eingefädelten Melodielinien liegt, die die Gitarren ins Chaos einstreuen. Der Sound ist sehr trocken, rudimentär und satanseidank nicht mit allerlei Hall zum Brei versaut worden. Argentum ist unterhaltsam, überraschend, reichlich durchgeknallt und sicherlich ein Lichtblick für diejenigen, denen das ewig rückwärts-gewandte im Black Metal manchmal schwerst auf den Senkel geht. Irgendwo zwischen alten Dodheimsgard, früheren Ulver, aber auch Bands wie Code. Anchecken!

Wertung: 8,5/10
Autor: Bert Meierjürgen