URN – the burning

“The Burning” steht für oldschool Black Metal der melodischeren Art und Urn sind derzeit tierisch im Gespräch. Wie Kompass? Nun, im Wesentlichen liegt es daran, dass alles mitten in die Fresse haut. Nach dem Intro rasen in “Celestial Night” die Riffs wohltuend los, lassen dem Song aber noch Raum für ein wahrlich metallisches Solo. Genial eingängig und immer wiedererkennbar diese wohligen Sirenenleads in “Wolves Of Radiation”, dem Titeltrack und besonders in “Morbid Black Sorrow”, würde Rock ‘n’ Rolf heute wahrscheinlich viel Geld für bezahlen wollen. So wie der Treiber und Mitgröler “Hail The King” losballert, könnte er fast schon einen Song auf einem Halford Album lostreten. Die breitere Soundfülle von Produzent Sverker Widgren kommt schon sehr sauber und hat den Underground verlassen. Die Atmosphäre bleibt aber klar Black Metal, da geben die Finnen einen feuchten Dreck drauf, sich auch nur einen Deut zu verändern. Die kalt geröchelten Growls besiegeln das, zusammen mit dem hohen Tempo in “Nocturnal Demons”. Wird Zeit, dass sich mehr Metaller mit Urn beschäftigten. Mit dem vierten Album geht es mit ihnen weiter bergauf und ein Ende ist nicht abzusehen. Das mag den alten Fans vielleicht etwas stinken, nützt aber nix, das Zeug ist letztendlich durchgehend zu stark, um von Neuhörern nicht entdeckt zu werden. Bleibt aber authentisch, von daher schauen wir mal, was passiert. Letztendlich fühlt sich das jedenfalls nach mehr als 8,5 Punkten an.

Wertung: 9/10
Autor: Joxe Schaefer

Label:IRON BONEHEAD PRODUCTIONS
VÖ-Datum:28.07.2017
Running Time:40:25
Format:CD

Erhältlich bei:
Idiots Records