URZA – the omnipresence of loss

Es geht leise, windig und bedrohlich brummig los. Der Punch setzt alsbald ein und die Berliner nehmen im Kriechtempo Fahrt auf. Knusprig hallen tiefe Growls durch finstere Gewölbe. In “From The Vaults To Extermination” kommt mal hysterisches Gekeife bei Rückkopplungen dazu. Dieser Fünfer mit zwei Gitarren verkörpert das finstere Unheil ohne leichte Zugänge. Flüssigere Phasen kommen vor, dominieren aber nicht. Es regiert mehr der Punch, jeder einzelne Schlag auf die Drums ist ein Volltreffer. In dieser Stunde regiert sehr viel Geschleppe bis zu völlig rhythmuslosen Ausklingphasen, was trotz engem Rahmen jederzeit anspruchsvoll bleibt. Und obendrein werden leisere Abschnitte eingebaut, in denen man nie genau weiß, was als nächstes passiert. Keiner der fünf Tracks rennt unter neun Minuten und jeder ist für sich ein Koloss des Gesamtgebildes. Etwas mehr Aufwand wurde bei der recht klaren Produktion getrieben, bei der man die träge Masse vor dem geistigen Auge sehen kann, die sich aber in einem noch größeren Raum befindet, dass nichts zu dicht oder bedrängt klingt. Urza liefern anspruchsvollen Düsterkram und nennen sich zu Recht Funeral Doom.

Wertung: 8/10
Autor: Joxe Schaefer