USURPRESS – interregnum

Stehen Synthietöne noch im Back des entspannten Openers “A Place In The Pantheon”, gewinnen die Tastentöne im weiteren Verlauf immer mehr an Dominanz. Danach wird’s schon etwas extremer metallisch, aber noch lange nicht viel durchsichtiger. Schwer einzuordnen, denn mit warmen Retroklängen kennen sie sich auch aus, fügen ebenso leisere Parts mit seichteren Gesängen ein. Doch letztendlich ist es die schwedische Bauart mir ein paar eingängigen Fragmenten, die es dem Hörer etwas einfacher machen. Das siebeneinhalbminütige “Late In The 11th Hour” beginnt gleich mal eingängig, und … bleibt auch so. Damit steht der Track als Anspieltipp. Solche Phasen gibt es immer wieder, sie rütteln wach und lassen mitwippen. Zum Schluss kommt im ziemlich straighten “The Vagrant Harlot” durch die dunkle Singstimme noch Gothicfeeling auf. Usurpress beleben auf angenehme Weise den Untergrund, das darf man unabhängig davon feststellen, ob und wieviel ihre Klänge grad mitreißen. Warum da jetzt ein totes Tier im Kies liegt, konnte nicht abschließend geklärt werden.

Wertung: 7/10
Autor: Joxe Schaefer