VAHRZAW – the trembling voices of the conquered men

Jetzt kann es möglicherweise schon sein, dass man sich diesen angeschwärzten Deathmetallern aus Victoria einfacher nähern kann, wenn man eines ihrer drei Vorgängeralben schon mal gehört hat. Und sich dran erinnern kann. Im Falle des Verfassers dieser Zeilen ist das nicht zutreffend und so verhindert zunächst ein Akustikgitarrenintro klassischer Kunst den früh gefundenen ersten Eindruck. Hohe Tempi in verschieden schnellen Parts herrschen danach vor, die wie Patches aneinandergeschraubt wurden und es rummelt und grummelt mit moderner produzierter angenehmer Oldschoolwärme deftig von unten. Die erste von bloß fünf ordentlichen Liedeinheiten wird durch ein starkes Solo mit Aussage im eigentlichen Opener „Death Of An Unknown Architekt“ beendet. Man gibt sich mehr frickelig als straight und auch die kotzigen Vokills können variieren. Progressiver als andere Vertreter ihres Faches ist dieses Trio aus dem südlichen Down Under unterwegs, zumal die Palette von sanft bis oberchaotischem Gedresches mehr als einmal komplett abdeckt wird. Und wären etwas über eine halbe Stunde Spielzeit und sieben Tracks nicht eh schon knapp, könnten wir auf das introähnliche Outro zu Gunsten eines weiteren Songs, die sonst bislang alle den Spannungsbogen halten konnten, gerne verzichten. Ein plötzlich zu starker Kontrast zu den neun Minuten des Negativburners „The Pessimist“. Dennoch ist „The Trembling Voices Of The Conquered Men“ eine Platte geworden, die öfters aus dem Regal gezogen werden kann.

Wertung: 7/10
Autor: Joxe Schaefer