VAULTWRAITH – death is proof of satans power

Hui, sie fügen zwei bedeutungsschwangere Begriffe aus der Horrorschatulle zu einem Bandnamen zusammen, das kann die Erwartungshaltung in eine Richtung drücken und die Spannung erhöhen. Nun, der Name Vaultwraith passt zur Musik, daran lassen die folgenden vierundvierzig Minuten keinen Zweifel. Melodische Gitarren werfen ihre Schatten voraus und dominante Growls nehmen den Raum. Beide unterliegen einer üppigen Portion Hall, welche den Schauer unterstreicht. Schon das Coverartwork besitzt Farbe, ebenso zeigen sich auch die elf Songs alles andere als eintönig. Synthies untermalen Hintergründe und nicht Überhand nehmende Slowparts mit leisen Gitarren wie in “High Priestess Of The Wolf Coven” bereichern den Sound. Überhaupt darf der saubere Klang der Scheibe überhalb des Untergrunds verortet werden. Das heißt im Klartext, dass die Extreme hier nur noch von den Growls gehalten wird, sonst ist das einfach klassischer Metal. Des einen Freud, des anderen Leid? Vielleicht, wenn die Qualität des Gebotenen nicht so hoch wäre, das wird jeder nicht ganz Gehörlose attestieren können. Denn auf jeden Fall lässt das Riff zu “Ravaged In The Crimson Mist” aufhorchen, oder jenes sehr hohe Tempo in “Devilcraft”. Da spitzt der klassische Metaller die Ohren. Dazu bedienen sie sich verschiedener Stimmungen aus böseren Gefilden. Dabei mag etwas aus der Klamottenkiste von Alice Cooper stammen, oder auch aus dem Dunstkreis von Venom und Konsorten, denn so ganz ungefährlich sind die Hinterlassenschaften der Springfielder nicht. Für ein erstes Album sogar recht anspruchsvoll gebracht. Echt ein Farbtupfer in ihrem sonst recht engen Oldschoolrahmen.

Wertung: 7,5/10
Autor: Joxe Schaefer