VELKHANOS – the wrath   

Die 2018 in Spanien gegründeten Velkhanos bringen Ende Juno 2020 ihr Debüt auf den Markt. Mit „The Wrath“ entführen uns die Jungs, angeführt von Fronterin Miriam, in ihre Welt des melodischen Todesbleis. Als mich das Scheibchen erreichte, war ich schon skeptisch, da sich mit „Dagon“, „Vulcano“, „The Last Day“ und „The Eye Of God“ gleich vier Stücke deutlich über fünf Minuten präsentieren. Aber man(n) ist ja offen für alles. Und zu meiner Verzückung kann ich sagen, dass die genannten Titel jeglicher Langeweile entbehren. Generell bin ich auch nicht unbedingt der Melodic-Death-Liebhaber, aber „The Wrath“ geht gut ins Ohr und ich finde es faszinierend,  dass ich mich unbewusst beim Hören in die Songs richtig „einarbeite“. Den Songs auf dem Debüt der Spanier kommt es mehr als zu Gute, dass die Band von Anfang an mit zwei Gitarren agiert. Mit nur einem Gitarristen wäre die Kraft und Tiefe der Titel gar nicht zu erreichen. Die Gitarren und Angel Lucas’ tiefdröhnender Bass als Bindeglied mit Jose Antonios’ Drumspiel fügen sich zu einer sehr starken Basis zusammen. Das Ganze als Einheit mit Miriams wunderbarer Stimme, die sich in mehreren Facetten bietet, würde schon genügend Anhänger finden. Aber das war ja noch nicht alles!! Gespickt werden die Songs auf „The Wrath“ mit sehr passend gesetzten Growls und Chören der Band.

Hervorheben möchte ich noch „Capricho Arabe“. Bis auf wenige Ausnahmen mag ich eigentlich keine reinen Instrumentalstücke, aber die verwendeten Mariachi-Klänge in Verbindung mit metallischen Elementen finde ich schon sehr geil. Tja, was soll ich sagen? Auch Velkhanos werden mich nicht zum Melodic Death Fan machen, aber die Spanier werde ich mindestens mit einem halben Auge weiter beobachten. Die leidenschaftlichen Hörer dieses Genres werden mir zustimmen, dass „The Wrath“, auch vor dem Hintergrund, dass es die Band erst zwei Jahre gibt, ein mehr als beachtliches Debüt ist.

Line Up:
Miriam Ortiz – Vocals
Fernando Salmeron – Guitar
Pablo Ato – Guitar
Angel Lucas – Bass
Jose Antonio Montiel – Drums

Wertung: 8/10
Autor: Hessie James