VELO MISERE – monomane del inexorable vacío

Von allen relevanten Bands auf diesem Planeten, die sich den klangvollen Namen Velo Misere gegeben haben, sind dies hier wohl die einzig bekannten. Darf man ja auch mal so herum sehen. Seit Bandgründung im Jahr 2016 standen bei den spanischen Hauptstädtern bereits ein Demo, eine EP und eine Compilation an. Jetzt ist es an der Zeit für das erste Album, und das kann über sieben Tracks superschön im Undergroundsound glänzen. Eine zähe und dumpfe Soundmasse wälzt sich auch dann lavamäßig voran, wenn vom kaum auszumachenden Drumwerk Oberspeedgeprügel vorgegeben wird. Zu mächtig sind die Klangberge, welche für monstöse Harmonien sorgen, gerne in molligen Halbtonschritten, fast als ob sie mit Pressluft von tiefen Blechbläsern erzeugt worden wären. Viel Leben lässt sich hier nicht erahnen, da passt das Coverartwork schon ganz gut. Gekeiftes dringt von irgendwo aus dem blackmetallischen Getöse hervor und es regiert nur der nach unten drehende, alles mitreißende Mahlstrom. Schon ziemlich stark diese Scheibe. Muss dringend noch einmal gehört werden. Jetzt vielleicht nicht unbedingt auf der linken Spur oder beim Einparken, aber auf jeden Fall laut.

Wertung: 8/10
Autor: Joxe Schaefer