VENATOR – echoes from the gutter

Venator aus Linz sind seit 2016 aktiv und treten 2022 an, ihr Debüt auf die Menschheit loszulassen. Nach einer EP, einer Split mit Angel Blade und einer Single ist es also endlich Zeit für das Debüt des Quintetts. Klassischer Heavy Metal ist hier Trumpf. Mir sagt die Band vom Namen her etwas, aber dann ist bei mir auch schon Schluss. Ein Siegel für Qualität ist dabei das veröffentliche Label aus dem heimischen Essen.

Die neun Songs werden eröffnet von dem schnittigen „Howl At The Rain“, das bereits anfangs einen sehr geilen Stimmungsbogen aufbaut, bevor es dann nach einer Minute rund geht. Die Jungs versprühen von Beginn an eine mächtige Energie und wissen auch was abwechslungsreiches Songwriting ist. Echt klasse und schon der Opener macht Lust auf mehr. Fronter Johannes Huemer überzeugt stimmlich auf ganzer Linie und ist dabei auch ziemlich treffsicher. Auch der Folgesong „Seventh Seal“ tritt ordentlich Arsch. Coole Nummer mit Melodie und straighten Gitarrensoli. „Nightrider“ ist das nächste Hammerstück, was es bereits vorab als Single gab. Da ist ordentlich Dampf und Tempo drin. Dennoch ist der Track vielschichtig und mitreißend, die Jungs können echt geile Songs schreiben. Gutes Beispiel dafür ist auch das Bärenstarke „The Rising“. Und „The Hexx…“. Als Rausschmeißer gibt es mit „Streets Of Gold“ noch ne coole Midtemponummer auf die Ohren und schon ist nach gut sechsundvierzig Minuten auch schon Ende.

Echt schade, denn „Echoes From The Gutter“ ist ein starkes Debüt und somit dreht das gute Stück gleich die nächste Runde im Player. Venator haben es erstklassig geschafft, 80er Jahre Heavy Metal in die Neuzeit zu transportieren, dabei modern zu klingen und ihren eigenen Stil zu kreieren. Sehr geiles Teil und ein weiterer Beweis dafür, dass es auch bei unseren südlichen Nachbarn geilen Heavy Metal gibt. Top!

Wertung: 8,5/10
Autor: Tino Sternagel-Petersen