VERDALACK – force from the grave

Es ist zwar erst kurz nach wach, aber absichtlich auf die Mütze verabreichter Speed Metal könnte uns jetzt den Tag verkürzen. Da kommt dieser ambitionierte Fünfer aus Tokio gerade recht. Die Jungs agieren mit Pseudonymen wie Vandal, Villain, Void, Vortex und Vigor, treten mit zwei Gitarren an und offensichtlich auch ohne Bremsen. „Axehead“ titelt der Opener selbstbewusst, der uns den ersten Eindruck gibt. Die Vocals bestehen aus nicht zu hellem Gebrüll einer nicht zu voluminösen Stimme, welche noch mit etwas Hall versehen wurde. In Sachen Oberspeed geht aber noch mehr, denn „Heretic Flights“ setzt gleich danach noch einen drauf. Müßig zu erwähnen, dass die Soli alle ebenfalls frickeln, aber dabei auch nachvollziehbar bleiben können. In „Desecrater“ fällt einmal das Riffwerk mehr auf, bis die Schlagzeugmaschine von „Blood Eagle“ die nächste Rakete startet. Zu einem Oberklopper führen die Leads von „Force From The Grave“, dem noch ein paar disharmonische Riffs eingeschraubt wurden und auch das wahrscheinlich coolste Solo der Scheibe sein Eigen nennen darf. Nachdem „Rites Of Hell“ den Deckel draufgemacht hat, sind die Japaner auf acht Tracks und fast eine halbe Stunde Spielzeit gelangt. Kann man sich echt häufiger antun. Reiner Speed Metal aus dem Untergrund mit Eiern, aber ohne Protz oder Hochglanzambitionen.

Wertung: 7/10
Autor: Joxe Schaefer

Label:HELLS HEADBANGERS
VÖ-Datum:25.07.2025
Running Time:29:29
Format:CD, Vinyl, Tape

Erhältlich bei:
Idiots Records

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