VERWOED – de val

Von allen Black Metal Bands, die sich der älteren Spielweise bedienen, kommen diese Protagonisten aus Utrecht. Warmes Getrampel der Doublebass darf schon als heftigstes Musikum beschrieben werden. Jedoch ohne permanent die komplette Härteschiene zu fahren, kommt die Message voll rüber, Dunkelheit macht sich breit und komplettiert die Stimmung. Schräge Leads und solche, die sich erst noch verbiegen, sorgen laut wie leiser für einen kleinen Melodieanteil in der Finsternis. Die fünf Tracks enden mit Rückkopplungen, die ineinander über gehen wollen und das zum Teil auch vor einem Fade-out schaffen. Möge die Mitwirkung von Dool Gitarristin Ryanne van Dorst nicht gleich den Run auslösen. Wer jetzt schon gezuckt hat, dem sei noch die Information in den Schoß gelegt, dass die uncleanen Vocals hier von Mainman und sonstigem Alleinherrscher Erik B von Uur kommen, mit denen er angenehm fies und erhaben den Hörer von unten einnimmt. Wie man auch Doom- oder gar Gothicbereiche berührt, führt der abschließende Sechsminüter “Verder Van Het Licht” kompetent vor, den man bereits als Single losgeschraubt hat. Wahrscheinlich auch deswegen, weil man hier Ryanne doch noch ans Mikro gelassen hat. Interessante erste Scheibe, nur nicht unbedingt für Fans von Dool …

Wertung: 7,5/10
Autor: Joxe Schaefer