VIANDE – labime dévore les âmes

Das erste Album dieser Tiefengeballereinheit des Todes aus den Rhone-Alpen legt hier mit „Labime Dévore Les Ames“ vor. Und wenn die Protagonisten ihren Namen mit einem Buchstaben abkürzen, ist der Verdacht zum Black Metal gar nicht weit. Und so ganz ohne kommen die Franzosen dabei auch nicht ans Ziel, dieses Album zu den übelsten gehören zu lassen. Das animierte Computergrollen im Starter „Les Dents Du Gouffre“ soll erstmal Spannung erzeugen. Dazu fadet sich eine Rückkopplung ein und los dreht die Slowmotionmühle. Ohne wirklich erkennbar zu sein, dringen die französischen Growls von ganz unten empor. Auf Augenhöhe mit Drums, Bass und Riffwänden bildet alles zusammen eine verschmolzene Einheit. Und weil der Krach hier keine Grenzen zu kennen scheint, unterstützt die Elektronik manche Geräuschkulisse, oft vorkommend in Mittelparts und Übergängen, stilvoll und lageangepasst zu verdrehen. Dabei spielt Hall eine Schlüsselrolle, was nun kaum überrascht. Acht zähmassige Tracks voller Gruftgetöse und ohne Schnörkel zermalmen deine restlichen grauen Zellen, und du willst nichts dagegen tun. Ein voluminöser Soundbatzen, den man nur den Härtesten unter dem Vollmond schon vor und nach dem Schlafengehen empfehlen kann. Wir hier brauchen noch mehr davon, am besten auf Vinyl.

Wertung: 8,5/10
Autor: Joxe Schaefer