VOID ROT – descending pillars

Was hier mit etwas brummiger Monotonie beginnt, prügelt alsbald noch in wesentlich höherer Geschwindigkeit. Obwohl sich das Quartett für tödlichen Doom zuständig sieht, wird nicht beharrlich auf dem Kriechtempo gepocht. Sonst walzt sich die Lavamasse gut in die Breite, mit warmen Bässen und auch molligen Finstergrowls aus dem Back, die nebenbei auch noch die Atmosphären ausschraffieren. Dazu können ganz leichte Disharmonien wie die sich wiederholenden Doppeltöne in “Upheaval” beitragen, doch auf der anderen Seite muss mit wirklichen Auflockerungen nicht gerechnet werden. Man achte mal auf die Wucht der Bassdrums, die häufiger mal doppelfüßig bearbeitet werden, aber keine dominierenden Ansprüche erheben. Allein schon durch die Länge der Strecken überzeugt diese Einheit aus Minnesota, denn in den sechs Tracks und dem einen akustischen Intermezzo vor dem Finalfelsen “Monolith (Descending Pillars Pt. II)” gelingt es der Zähheit noch vor der Dunkelheit durchs Ziel zu brodeln. Unterm Strich ergibt “Descending Pillars” eine Scheibe mit siebenunddreißig zermürbenden Minuten, welche die Zielgruppe nicht enttäuschen wird.

Wertung: 7,5/10
Autor: Joxe Schaefer