VOJD – the outer ocean

Das ist wohl auch für mich eine Premiere: Vor gerade einmal sechs Wochen habe ich das letzte Review zu dieser Band geschrieben und nun sitze ich auf dem Sofa und lausche auch schon dem nächsten Release.

Mit der “Behind The Frame” EP sollte ja die Wartezeit verkürzt werden und die nur mit einem neuen Drummer versehene, ehemalige Black Trip Besetzung wollte sich mit ihrer neuen Band Vojd zurückmelden. Das haben sie mit den zwei Songs „Behind The Frame“ und dem Tempest Cover „Funeral Empire“ auch eindrucksvoll geschafft.

Jetzt ist es an der Zeit für das Debüt Album, welches auf den Namen “The Outer Ocean” hört. Wobei Debüt Album hier eigentlich der falsche Ausdruck ist, angesichts der Geschichte von Black Trip und wenn man sich dazu noch die wieder oder immer noch hochkarätigen Besetzung anguckt.

Wie dem auch sei, Vojd machen da weiter, wo sie mit Shadowline aufgehört haben. Wobei von Beginn an auffällt, dass das Quartett noch etwas rockiger geworden ist. Die Melodien und der markante Gesang von Joseph Tholl sind einfach unverkennbar Black Trip. Die Songs sind doch etwas abwechslungsreicher geworden und haben noch um einiges mehr 70s Rock Einflüsse bekommen, was “The Outer Ocean” aber gut zu Gesicht steht. Der Titeltrack sticht hier beim ersten Durchlauf heraus, da er doch recht ruhig ist und trotzdem ordentlich Arsch tritt. Ebenfalls eher unerwartet ist hier für mich das fast schon doomige „Dream Machine“, das nach einer Mischung aus Thin Lizzy, Black Sabbath und Alice Cooper klingt. Danach dann eine geile Nummer wie „Walked Me Under“, wo ich mich jetzt schon bei steigenden Temperaturen mit offenem Autofenster und laut mitgrölen sehe.

Auf dem Debüt der Schweden wird eine neue Richtung eingeschlagen, ohne aber ihre Wurzeln zu vernachlässigen, oder aber Black Trip haben sich weiter entwickelt- das ist wohl Ansichtssache. Vojd werden auf den Fall mit diesem Output ordentlich für Furore sorgen. Zusammenfassend bleibt für “The Outer Ocean” eine absolute Kaufempfehlung und die Hoffnung, dass sie sich öfter auf der Bühne blicken lassen.

Wertung: 8/10
Autor: Tino Sternagel-Petersen