VOMITOR – pestilent death

Überraschend quirlige Gitarren eröffnen das vierte Album der australischen Death Metaller. Da wird geschabt, gekratzt und gesägt was das Zeug hält, was ihr Hauptaugenmerk darstellt. Das sollte den Freunden der ungestümen Riffgitarre gut gefallen. Jedoch irgendetwas fehlt in ihrem Sound, und das ist der Bass. Wenn mal deutlich Bässe zu hören sind, dann werden die getreten, sonst hält sich der Tieftöner sehr zurück. So stehen die Gitarren noch weiter vorne, wie sie sich mit ihren gefährlich schneidenden Riffs gegenseitig abmetzeln. Die Mannen um Basser Anton Vomit sind seit zwanzig Jahren am Stiefel, zwei von ihnen waren mal bei Gospel Of The Horns. Die wissen also, was sie tun. Das ist kein Zeug von der Stange und auch nichts für Schrebergartenschäufelchen geworden, sondern hier zermüllert der Caterpillar breitflächig und nachhaltig intensiv. Dass sehr hohe Tempi einen Teil davon ausmachen, zaubert “Abracadabra” ins Bewusstsein. Und wenn man gerade glaubt, fürchterlicher geht’s nimmer, sieht man sich mit dem grässlichen Einspieler vor dem vielschichtigen “Tremendous Insane” konfrontiert. Es wird zwar die Zelebration des totalen Death Metals inszeniert, nur muss man dabei ohne Unterstützung des Basses klarkommen. Nach einer halben Stunde ist der Spuk aber dann vorbei …

Wertung: 6,5/10
Autor: Joxe Schaefer