VUOHI – witchcraft warfare

Krach, geil! Wie eine Maschine, die Panzerteile ausstanzt, führt das viel zu zaghaft betitelte “The Rain” in die Zeremonie ein. Das Beckengezische zu wie ein Nagelschussapparat hämmernden Drums geht schon in Richtung Schrottplatzgeschepper. Zu allem Überfluss haben sich die vier Wahnsinnigen aus Lahti das finnische Wort für ‘Goat’ als Bandnamen ausgesucht, doch außer zum Black Metal schwingt hier die Keule mehr in allen anderen Extremen, in erster Linie zu industrialmäßig schlimm knallendem Grindcore, doch die durchschlagenden Thrash- und Deathanteile machen es erst richtig interessant. Dabei kotzen Vocals aus zwei Kehlen meist gleichzeitig, beide fies würgend und keinesfalls exakt synchron. Sowas hört man auch nicht jeden Tag. Da kannste ja gleich nicht nur das symbolische Chaos ausrufen. Verwunderlich ist es nicht, wenn mal wieder Finnen dafür verantwortlich sind, stößt man neben dem vielzitierten Tellerrand auf frischere Ideen. Da hinterfragt man die Herkunft nicht mehr, zumal man mit dem hohen Energielevel sowieso zufrieden ist. Und wessen Gehirn nach der abschließenden Betonpfeilerstanze von “Zit” noch nicht komplett zermalmt ist, hätte sich schon nach der Split mit Funebrarum und Interment beerdigen lassen sollen. Wer morgens nicht aus der Pfurzmolle kommt und erst ‘n paar auf Maul braucht, ist hier genau richtig.

Wertung: 8/10
Autor: Joxe Schaefer