WADE BLACKS’s ASTRONOMICA – the awakening

Bekanntlich hat Wade Black das Crimson Glory Album “Astronomica” (1999) eingesungen. Das Album ist zwar deutlich besser als das stilfremde “Strange And Beautiful” (1991), kommt aber trotz guter Songs nicht an die zwei Klassiker der Band heran. Nach der kurzen Reunion von Crimson Glory (1999-2000) schloss sich Wade später “Seven Witches“ (2000-2002) an, um dann für längere Zeit in der Versenkung zu verschwinden. Mit “The Awakening” gelingt Wade zwar nicht der ganz große Wurf, aber ein solides Album, welches durchaus seine guten Momente hat. So knallt das melodische, durchaus an Crimson Glory erinnernde “Protectors Of The Realm” mit amtlich Power aus den Boxen und der Refrain kann sich gar in den Gehörgängen festsetzen. Auch das anschließende, abwechslungsreiche “Destiny” ist ein durchaus guter Rocker geworden. Es ist kein Wunder, dass genau diese zwei Songs in der Setlist des „Up The Hammers“ Set der Band gelandet sind, fügen sie sich doch am besten in die Klassiker von Crimson Glory ein. Denn leider sind die wirklich guten Momente auf “The Awakening” Mangelware. Auch wenn keiner der Songs wirklich schlecht ist, bleibt am Schluss bei mir zu wenig hängen, um dieses Album unverzichtbar zu machen. Viele der Songs erscheinen belanglos und fühlen sich für mich als Füllmaterial an. Irgendwie Einheitsware, die Song für Song sehr ähnlich klingt. Mich können neben den beiden oben erwähnten Songs nur noch das düstere “Darkness Falls” und das melodiöse “Chasing After” noch einigermaßen überzeugen, so dass unter dem Strich für ein wirklich starkes Album zu wenig hängen bleibt. Schade, denn ansatzweise zeigt Wade, dass er durchaus auch heute noch tolle Songs schreiben kann. Eine EP mit den starken Songs hätte deutlich mehr Sinn ergeben als ein volles Album mit der Hälfte Füllmaterial.

Wertung: 6,5/10
Autor: Steph Bachmann