WAMPYRINACHT – night of the desecration

Für den Bandnamen, das Coverartwork und die kirchlichen female Choräle werden die Griechen keinen Originalitätspreis gewinnen. Doch für das, was dann mit galoppierenden Riffs mit Rasse geschieht, schon viel eher. Damit, und weil der Sound übersichtlich bleibt und nicht zu dicht wird, wurde nämlich mein Interesse geweckt. Es rockt roh und ungezähmt, und mal psychedelt es proggig wie in den Siebzigern. Eine nicht uninteressante Mischung im Black Metal, zumal es so definitiv oldschool bleibt. Im Titeltrack gibt es gleich die erste ziemlich entspannte und sehr leise Akustikphase. Damit wird nicht nur der Einfallsreichtum des Trios unterstrichen, sondern auch ihre Musikalität. Auch wenn Streicher dazukommen. Au man, sogar Streicher! Vielleicht an dieser Stelle geschmackstechnisch schon wieder zu viel des Guten, doch die Stimmung passt. Dunkelheit und einige Disharmonien sind schon mit drin, und es wird gerne auf lange Strecken gesetzt, mit reichhaltigen Melodieideen und nackenbrecherischen Tempoattacken. Das zweite Album der Jungs aus Athen kann schon was, wenn nur die eingangs genannten Vorfälle nicht wären.

Wertung: 6,5/10
Autor: Joxe Schaefer