WAR GRAVE – same (EP)

Aus dem Vereinigten Königreich drücken War Grave mit ihrer ersten EP in die Lauschlappen. Die Kapelle hat sich 2021 zusammengefunden, um uns mit ihrer Idee des Metal vertraut zu machen. Laut den „Metal Archives“ frönen die Londoner einer Mischung aus Thrash- und Powermetal. Mich würde mal interessieren, wer das eingegeben hat? War Grave sind nix von beidem. Die Jungs zelebrieren einwandfreien, klassischen Metal. Ja, vielleicht mit leichten Einflüssen aus den genannten Sparten, aber na ja. Nach den Angaben, die mir vorliegen, nimmt die Band Einflüsse von Megadeth, Judas Priest (dazu später mehr), Symphony X und Iron Maiden, um ihren Stil zu kreieren. Das würde ich auch so unterschreiben, wobei ich Megadeth nicht ganz so erkenne. Die EP bietet fünf Songs, die keine Neuerfindung des Metal sind, aber ziemlich gut umgesetzt wurden. Ob man jetzt seine erste EP mit einer sieben Minuten Nummer beginnen sollte, ist sicherlich zu diskutieren. Ich persönlich finde das nicht so gelungen, aber da die fünf Lions das gut umsetzen, möchte ich nicht weiter meckern. Auf die weiteren Songs braucht man nicht weiter eingehen, alles gute Titel, die prima ins Ohr gehen. Die Mannen von War Grave verstehen ihr Handwerk. Knackige Drums, schöne Riffs und Melodien. Auch Romans Gesang ist jeglicher Kritik erhaben. Der hat`s drauf, was er ja auch schon bei More bewiesen hat. Herausheben möchte ich den dritten Titel „Witch“. Hier gibt es einen Gastsänger, den der ein oder andere vielleicht kennt: Tim „Ripper“ Owens. Wer ihn nicht kennen sollte, der Bub hat mal Rob Halford bei Judas Priest ersetzt. Alles in allem eine ordentliche Leistung. Der Metal wird nicht neu erfunden, aber das Teil lohnt sich. Geht gut ins Ohr und macht beim Hören auch Spaß.

Line-up:
Roman Kantoch – Vocals
Charlie Gossett – Bass
Trent Powell – Guitar
Stuart Layne – Guitar / Backing Vocals
Steve Brill – Drums

Wertung: -/10
Autor: Mario Seipp