WARLUST

Ein Song von Ketzer musste herhalten


Bereits drei Mal hat der Verfasser dieser Zeilen diese Band schon live gesehen, und jedes Mal hat sie schwer beeindruckt. Die Hessenjungs sind in der Extreme unseres geliebten Stahls unterwegs und machen mächtig Kasalla. Das schreit doch förmlich an einem Interview. Großes Lob an dieser Stelle gleich an meinen Gesprächspartner, Gitarrist und Shouter Necromancer, der diese Fragen hier innerhalb nur weniger Stunden beantwortet zurücksendete…:


Joxe: Hallo Necromancer. Dies ist euer erstes Interview für X-CRASH. Bitte stellt euch unseren Lesern einmal vor. Wer ist bei euch für was zuständig?

Necromancer: Wir sind eine Band aus Osthessen, die Black-, Death- und Thrash Metal kombinieren. Aeon spielt Leadgitarre, Warmachine Schlagzeug, Nuctemeron Bass und ich übernehme Gitarre und Gebrüll.

Joxe: Habt ihr vor der Gründung von Warlust schon in anderen Bands gespielt?

Necromancer: Ja, allerdings nicht der Rede wert.

Joxe: Warum habt ihr den Bandnamen Warlust gewählt, wessen Idee wars?

Necromancer: Weiß ich gar nicht mehr so genau. Wir haben damals mal bei einer Probe den Ketzer Song „Warlust“ gehört und uns entschieden, dass das ein ganz cooler Bandname wäre.

Joxe: Die holländischen Warlust haben sich schon lange aufgelöst. Ich denke mal, es gab mit ihnen bislang noch keine Verwechslungen, oder?

Necromancer: Ich persönlich kannte die holländischen Warlust zur Zeit der Gründung nicht, bin bei Metal Archives und Youtube mittlerweile mal drauf gestoßen, allerdings gab es noch keine Verwechslungen. Soll ja öfters Bands geben, die denselben Namen tragen…

Joxe: Was war eure Intention, als ihr euch gründetet, dass ihr euch gleich auf einen Stil festgelegt, bevor 2014 euer Demo „Unholy Attack“ erschien?

Necromancer: Eine Intention gab es nie. Anfangs zur Gründung 2012 haben wir thrashlastigere Musik gespielt, was sich allerdings im Laufe der Zeit ein wenig Richtung Black und auch zu Death Elementen verändert hat. Verstärkt wird dies natürlich auch immer durch den eigenen, sich wandelnden Musikgeschmack.

Joxe: Und auf einen einheitlichen Look mit oder ohne Facepaintings konntet ihr euch noch nicht einigen?

Necromancer: Wir sehen das mit dem “Look” oder “Styling” nicht so ernst. Prinzipiell kleiden wir uns schon immer im dezenten oldschool Denim/Leather/Nieten/Patronengurt Look. Eigentlich verwenden wir schon Facepaintings. Auf dem Taunus hatten wir die Schminke schlicht und ergreifend im Proberaum vergessen…

Joxe: “Black Magic” von Slayer habt ihr sowohl auf eurem Demo, als auch im Liveprogramm. Seid ihr große Fans von Slayer?

Necromancer: Slayer zählt für mich zu den Bands, die mich dazu bewegt haben Gitarre zu spielen und gelten seit je her als Einfluss für mich.

Joxe: Zwischen eurem Auftritt auf dem Masters Of Cassel und beim Taunus Metal Festival 2017 liegen nun gut eineinhalb Jahre. Seit dem hat sich bei euch etwas das Besetzungskarussell gedreht?

Necromancer: Unser damaliger Gitarrist Deathstrike ist nicht mehr Teil der Band. Ersetzt wurde er durch unsern langjährigen Kumpel Aeon. Ein wahnsinnig guter Gitarrist, Texter und auch Background Sänger, der frischen Wind in die Band gebracht hat. Auf der „Morbid Execution“ LP hat er bereits zwei Texte zum Teil beigesteuert.

Joxe: Bei eurem Auftritt auf dem Unholy Metal Mayhem kam ein Andi auf die Bühne, der einen Song sang und leider mit Mikrofonproblemen zu kämpfen hatte. War das ein Kumpel von Euch?

Necromancer: Kann man so sagen, ja. Das erste Mal hat Andi 2015 bei einem Gig in Holland spontan das Mikro ergriffen. Beim UMM 16 und dem diesjährigen Raging Death Date haben wir das Ganze dann wiederholt.

Joxe: Inzwischen ist euer erstes Album “Morbid Execution” am Start. Wo habt ihr aufgenommen und wer hat produziert?

Necromancer: In dem Ilmenauer Black Magic Studio. Produziert hat das ganze unser Kumpel und Lam Schlagzeuger Olli.

Joxe: Wer sind denn eure Gäste, die in dem Song „Speed Metal Tyrants“ zu hören sind?

Necromancer: Outlaw von Wifebeater und Steffen von JT Ripper.

Joxe: Hattet ihr vor den Aufnahmen alle Songs fertig, oder habt ihr währenddessen noch neue Ideen ausgearbeitet?

Necromancer: Die Songs waren bereits fertig als wir ins Studio sind.

Joxe: Welches Equipment spielst du, Gitarre und Pedale?

Necromancer: Ich spiele eine Epiphone Flying V und eine Epiphone Explorer über einen Peavey Valve King Mk. 1… Effekte benutze ich außer einem Wah-Wah Pedal keine.

Joxe: Was liegt als nächstes an bei Warlust?

Necromancer: Wir schreiben gerade fleißig im Proberaum Songs für eine kommende EP oder LP, da sind wir uns noch nicht ganz so sicher. Das ganze wird abwechslungsreicher sein, ein wenig mehr Black Metal, zweistimmige Gitarren etc aufweisen, allerdings vom Grundprinzip her unserem bisherigen Stil treu bleiben.

Joxe: Welche fünf Platten würdest du mit auf die einsame Insel nehmen?

Necromancer: Sowas ist immer schwer zu sagen finde ich… Spontan würde ich sagen: Pink Floyd – „Dark Side Of The Moon“, The Casualties – „On The Frontline“,  Slayer – „Show No Mercy“, Mgla – „Exercises In Futility“ und  Judas Priest – „Defenders Of The Faith“.

Joxe: Vielen Dank für das Interview. Die letzten Worte gehören dir!

Necromancer: Am 17.07.2017 erscheint unser Album endlich auf Vinyl und bucht uns für Gigs! Danke und Metal up your Ass!

Autor: Joxe Schaefer