WATAIN – trident wolf eclipse

Nicht jeder war mit den Experimenten auf Watains 2013er-Album The Wild Hunt zufrieden – Metallica-Balladen und Anbiederung an die Hammerheart-Phase von Bathory war da so zu hören … War natürlich Mumpitz, aus einem sehr engen Korsett auszubrechen erfordert Mut, gerade in einer engstirnigen Szene – “The Wild Hunt” war ein Album, das man sich durchaus erarbeiten musste. Knappe fünf Jahre später machen Watain einen Rückzieher und präsentieren ein ziemlich gradliniges, aggressives, melodisches, kurzes und kompaktes Album, welches aber alle klassischen Black-Metal Trademarks der Band präsentiert. “Trident Wolf Eclipse” wird vor allem alte Dissection Fans zufrieden stellen: Rasende Gitarrenläufe, verdammt hohes Tempo, hier und da epische Keyboards, dazu das finster-fiese Organ von Sänger Erik Danielson. “Trident Wolf Eclipse” ist trotzdem recht dynamisch geworden, da die Band in den richtigen Momenten auf die Bremse tritt. Der Haken an der Sache ist, so richtige Songs mit Wiedererkennungswert sind nicht dabei, die Platte ist recht glatt (für Watain-Verhältnisse) produziert und Überraschungen sind auch keine zu finden, da die Songs alle recht ähnlich aufgebaut sind. Wer daran nichts Verwerfliches findet, wird mit “Trident Wolf Eclipse” glücklich werden, die Songs an sich sind sicherlich stark genug – “gefährlich” und rebellisch sind heute jedoch eher andere Bands. Irgendwie ein bisschen Dienst nach Vorschrift.

Wertung: 7,5/10
Autor: Bert Meierjürgen