WITCHTRAP – evil strikes again

Von allen Bands auf diesem Planeten, die sich den Namen Witchtrap gegeben haben, sind dies hier die kolumbianischen Thrasher. Die kommen aus der Metropole Medellin und legen beachtlich ein sehr hohes Geschwindigkeitslevel vor. Aus Basis der alten Schule werden Speed und Thrash zelebriert, und sehr tight und lebendig die Spur gehalten. Der Dreier hat’s einfach drauf und lässt bei aller Punktgenauigkeit das Feeling nicht missen. Schon gleich im ersten Tracks “Midnight Rites” machen virtuose Bassläufe im Slowpart auf sich aufmerksam. Danach wird schon der Titeltrack nachgeschossen, schön mit Hall und messerscharfer Gitarre. Macht ziemlich Laune, sich dieses Album zu geben, sicher auch wegen der Nähe zum klassischen Metal. Das plakativ titelnde “The Devil’s On The Loose” dürfte der Temposieger des Albums sein. Doch wer das glaubt, hat die Rechnung ohne das danach abgefeuerte “Dealing With Satan” gemacht. Und noch immer ist das Ende der Fahnenstange nicht erreicht, denn “Madness And Poison” zerhackt danach alles und jeden. Von Tempobremsen, Breaks und Langsamparts an dieser Stelle des Albums keine Spur mehr, erst “Born To Kill” fährt nach dem Refrain mal kurz wieder runter, allerdings für einen straighten Mitbangpart, der noch immer die Nackenwirbel im Uptempo beansprucht. Der Stampfer “Rhyme Of The Insane” lässt staubtrocken zum Finale das knorrige Midtempo braten, kommt ohne Vocals aus und zeigt schon wegen seinen amtlichen Gitarrenarbeiten null Ambitionen, als Outro abgestempelt zu werden. Dieses fünfte Album der Band erschien Anfang dieses Jahres auf Dirty Sound Records, jetzt noch einmal bei Hells Headbangers.

Wertung: 8,5/10
Autor: Joxe Schaefer