WOLFSBLOOD – vomit & lice

Hurra, auffe Fresse eins zwei drei. Zwar heißt hier das erste Stück “Vernichtung”, aber der Fünfer stammt nicht aus unserer Heimat, sondern aus Malmö. Und es wird gerockt, und zwar fieser, heftiger und schneller als Gluecifer und Hellacopters zusammen. Das treibt nach vorne und versohlt dir permanent den Allerwertesten. Zu den geradlinig gedroschenen, roughen Riffgitarren kommen hell gebrüllte Vocals. Die kommen übrigens von einer Shouterin, was die Ohren nicht sofort bemerken. Die heißt Divina und tritt definitiv Ärsche. Trotz ihrer optischen Reize sieht man bei diesen zehn Tracks vor dem geistigen Auge allerdings eher ein Hotrod im Außenspiegel. Überholspurschub bis zur Vergasung. Mitten in “Kamagra” glänzt ein Paniksolo wie ein drängelndes Hupkonzert und “Vengeance” galoppiert vor der Ziellinie an allen vorbei. Schön auch, dass der Bass zu “Last Train” wie Ventile nagelt, das hören wir hier gern. Zusammen mit unüberhörbaren Einflüssen aus dem Punk nennen die Schweden das Crust. Wegen Motörhead Attitüde kommt auch einfach bloß Rock ‘n’ Roll in Frage. Wer sich angesprochen fühlt, weiß was zu tun ist!

Wertung: 7/10
Autor: Joxe Schaefer